Flucht und Migration
Griechische und italienische Kommunen sind am stärksten belastet von der Flüchtlingskrise. Die Regierungen in den Hauptstädten der Europäischen Union lassen sie weitgehend allein.
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt hat sein Spendenaufkommen im vergangenen Jahr erneut gesteigert. Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel kritisiert bei der Vorstellung der Jahresbilanz die europäische Flüchtlingspolitik.
Wer in Österreich unter 18 ist, soll entweder zur Schule gehen oder aber einen Ausbildungsplatz garantiert bekommen. Allerdings gilt das nicht für junge Flüchtlinge. Dabei kommen gerade die bei den Firmen gut an.
Nach einer halbjährigen Aufbauphase ist an der Universität Freiburg im Juni das Schweizerische Zentrum für Islam und Gesellschaft eröffnet worden. Eine Volksinitiative, die das verhindern wollte, hatten die Behörden für ungültig erklärt.
Im Bundeshaushalt 2017 will die Regierung 6,3 Milliarden Euro für die Bekämpfung von Fluchtursachen bereitstellen. Ein Teil kommt aus dem Entwicklungsministerium. Zivilgesellschaftliche Organisationen sehen das mit Argwohn.
Laut dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge hat die Zahl der Geflohenen und Vertriebenen weltweit 2015 mit 65 Millionen einen neuen Höchststand erreicht. Doch die Daten dazu sind lückenhaft und unzuverlässig, monieren Berliner Wissenschaftler.
Scharfe Kritik an der Flüchtlingspolitik der EU gegenüber dem Sudan und Eritrea hat die Politologin Nicole Hirt geäußert. Mit ihrem Khartum-Prozess hofiere sie autokratische Regimes, anstatt Fluchtursachen zu bekämpfen.
Wir fragen Menschen aus der Szene, was sie bewegt und was sie wütend macht. Dieses Mal: Ruth-Gaby Vermot-Mangold, Präsidentin der Organisation "FriedensFrauen Weltweit".
Europäische Waffenkonzerne zählen zu den größten Profiteuren der Flüchtlingskrise. Eine niederländische Studie kritisiert, dass internationale Sicherheitsunternehmen den europäischen Grenzschutz technisch ausstatten und gleichzeitig Waffen in Krisenregionen liefern.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinten Nationen fand im Mai in Istanbul ein Weltgipfel zur humanitären Hilfe statt. Es gab gute Ideen, die Hilfe in der Praxis zu verbessern, doch die Diskussion über die politische Ursachenbekämpfung kam zu kurz.
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