Der Mensch als Ware

Heft 2 / 2010

Der Handel mit Menschen blüht. Weltweit werden Kinder, Frauen und Männer verkauft, um ihre Arbeitskraft auszubeuten oder sie zur Prostitution zu zwingen. Manche lassen sich auf das Geschäft ein, um Not und Armut zu entkommen. Andere werden Opfer von Entführungen. Zwar gibt es in vielen Ländern Gesetze, die Menschenhandel unter Strafe stellen. Doch nur wenige Täter werden angezeigt und noch weniger verurteilt.
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Heftschwerpunkt

Warum Handel mit billigen Arbeitskräften oft unentdeckt bleibt.
Hunderte Kambodschaner schuften unter Zwang auf thailändischen Fischerbooten.
Viele Programme gegen den Kinderhandel in Westafrika haben die Sicht der Betroffenen ignoriert.
Beim internationalen Organhandel wirken kriminelle Netzwerke mit seriösen Chirurgen zusammen.
Bis zu 3000 Menschen kommen jährlich als Opfer von Menschenhandel in die Schweiz. Nur wenige können sich wehren, doch seit einigen Jahren erheben immer mehr von ihnen eine Anzeige gegen die Täter.
Immer mehr Entscheidungen für Investitionen werden aufgrund von Kosten-Nutzen-Rechnungen getroffen, in die Annahmen über den monetären Wert von Menschenleben einfließen.
Thomas Bauer von der brasilianischen Landpastoralkommission erläutert, wie die Arbeiter in die Sklaverei geraten und was dagegen unternommen werden müsste.

Welt-Blicke

Zwei Drittel von Tunesien sind Wüste oder Halbwüste. Die Bauern versuchen sich dem anzupassen, um ihre Heimat auf dem Land nicht verlassen zu müssen.
Die tiefe Armut in Indien zu lindern, ist seit dem Kollaps der britischen Kolonialherrschaft 1947 ein Ziel der indischen Politik. Doch trotz beträchtlicher Anstrengungen hat das Land dabei bisher nur begrenzte Fortschritte erzielt.
In Mali machen islamisch-fundamentalistische Kräfte gegen mehr Rechte für Frauen mobil.

Standpunkte

Ecuadors Präsident versetzt „Dschungel-für-Öl“-Projekt einen schweren Rückschlag
Die weltweite Ölproduktion hat ihren Gipfelpunkt überschritten.
Der Freiwilligendienst kommt gut an, ist aber nicht unumstritten: Ist „weltwärts“ mehr als eine attraktive Bildungsmaßnahme für junge Deutsche? Ein Pro und Kontra.
Indiens Regierung lässt die Opfer der Katastrophe von Bhopal im Stich.
Was das Schweizer Minarettverbot mit Entwicklungshilfe für Afrika zu tun hat.
Die Katastrophe in Haiti hat die Öffentlichkeit aufgewühlt. Dabei treten dumme Klischees zutage, die mehr über die Beobachter aussagen als über das Land: Das vom bedrohlichen Wilden und das vom hilflosen Armen.

Journal

Laut Opposition fehlen im BMZ-Etat gut zwei Milliarden Euro bis zum 0,51-Prozent-Ziel.
Ein „anhaltend hohes“ Genehmigungsvolumen für den Verkauf deutscher Waffen ins Ausland konstatiert der Rüstungsexportbericht 2009 der Kirchen.
Der Kirchenrat des Mittleren Ostens ist zahlungsunfähig.
Aus Anlass der Berliner Afrika-Konferenz vor 125 Jahren fordern entwicklungspolitische Gruppen in Berlin und Brandenburg einen neuen Umgang mit dem Erbe des deutschen Kolonialismus.
Der Internationale Währungsfonds prüft mögliche Wirkungen einer Steuer auf internationale Finanztransaktionen. Die Initiative dazu kam von der EU.
“Ke Nako Afrika – Afrika jetzt!“ heißt eine Initiative, die im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika das Image des Kontinents in Österreich verbessern soll.
Die Schulden vieler Entwicklungsländer sind nicht nur illegitim, sondern verstoßen auch gegen geltendes Recht. Dies dokumentiert die Aktion Finanzplatz Schweiz in einer neuen Studie.
Bischofskonferenz bezieht Stellung zur Wirtschafts- und Finanzkrise.
Neue EU-Einfuhrbestimmungen benachteiligen Afrikas Küstenfischer.
GTZ, InWEnt und DED sollen zu einer neuen Agentur verschmelzen.
In Nepal sind Drogen billig, der Heroin-Ersatz soll nun Süchtigen helfen.
Mit einem Gegenentwurf hat das Ökumenische Netzwerk in Deutschland auf die erste Version der „Erklärung zum gerechten Frieden“ des Ökumenischen Rats der Kirchen reagiert.
Warnungen vor einer Öffnung des indischen Marktes für ausländische Supermärkte - ein Gespräch mit Dharmendra Kumar, der Direktor von India FDI Watch.

Süd-sichten

Ein Gespräch mit dem kenianischen Schriftsteller Meja Mwangi. Sein jüngstes Werk „Big Chiefs“ (2009) ist eine düstere Allegorie auf korrupte Eliten, Armut, Gewalt und Genozid.
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