Klimawandel

Sollte sich Afrika stärker für freiwillige Kohlenstoffmärkte öffnen? Und profitiert davon auch die Bevölkerung auf dem Kontinent? Ja, sagt Autor Serge Eric Menye.
Sollte sich Afrika stärker für freiwillige Kohlenstoffmärkte öffnen? Und profitiert die Bevölkerung davon? Nein, sagt Amos Wemanya von Powershift Africa.
Wenn Unternehmen oder Verbraucher ihre Treibhausgasemissionen kompensieren wollen, können sie in Projekte in Afrika zum Schutz von Wäldern oder eine klimaschonende Landwirtschaft investieren und Emissionszertifikate erwerben. Profitiert davon auch die Bevölkerung auf dem Kontinent? Eine Kontroverse.
Wirtschaftsminister Robert Habeck will die Speicherung von Kohlendioxid unter dem Meer erlauben. Dies ist eine Form des sogenannten Climate Engineering, um die CO2-Konzentration in der Atmosphäre zu reduzieren. Der Klimawandel erfordert es, sich auch damit auseinanderzusetzen. Wichtiger ist aber weiterhin, den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken.
Entwicklungsländer brauchen viel mehr Finanzhilfe für Klimaschutz und Klimaanpassung. Eine Studie betrachtet kritisch, ob man, um die aufzubringen, mit öffentlichem Geld Privatinvestitionen fördern soll.
Österreich schneidet bei vielen der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele gut ab. Fachleute kritisieren zur Halbzeit der 2015 verabschiedeten Ziele aber Versäumnisse beim Klimaschutz und schädliche Auswirkungen der österreichischen Politik auf andere Länder.
Die Schweiz ist eines der wenigen Länder auf der Welt, das seine CO2-Emissionen über Projekte im Ausland kompensiert. Analysen bereits laufender Projekte werfen allerdings Fragen auf, ob das wirklich dem Klimaschutz dient.
Streitkräfte verursachen einen enormen CO2-Ausstoß. Mehrere Nato-Armeen wollen nun bis 2050 klimaneutral werden; eine Studie erläutert ihre Planspiele dafür.
Dass der jüngste Klimagipfel einen Fonds für Klimaschäden eingerichtet hat, ist zwar gut. Aber weder ölexportierende Entwicklungsländer noch Schwellenländer mit hohen Emissionen haben sich bereit erklärt, einzuzahlen, kritisiert Dagmar Pruin.
Mit einem preisgekrönten Projekt in Kenia vermarktet Boehringer Ingelheim seine Geschäfte als „klimaneutral”. Im Projekt haben Menschenrechtsorganisationen sexuellen Missbrauch aufgedeckt, ein Gericht zieht den ökologischen Nutzen in Zweifel.
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