Wirtschaft
Die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank wollen in nur fünf Jahren 300 Millionen Menschen in Afrika mit Elektrizität versorgen. Das ist ehrenwert, könnte aber ins finanzielle Desaster führen, sagt der Ökonom Moussa P. Blimpo. Er erklärt, warum der Zugang zu Strom allein kein Rezept gegen Armut ist und warum viele Haushalte in Afrika keinen Anschluss haben, obwohl sie in Reichweite des Netzes liegen.
Das globale Wirtschaftswachstum wird noch überwiegend mit Öl, Gas und Kohle befeuert. Den Übergang zu erneuerbaren Energien treibt vor allem China voran – zu langsam für den Klimaschutz, aber mit weitreichenden weltpolitischen Folgen.
Die EU-Kommission feiert ihr entwicklungspolitisches Flaggschiff als Erfolg und richtet eine neue Anlaufstelle für Unternehmen ein. Im Europäischen Parlament hingegen gibt es weiterhin Bedenken.
Ungeachtet der angespannten politischen Lage bauen Unternehmerinnen wie Sandra Tembei in Kamerun etwas auf. Weil im Land bezahlbare Kredite fehlen, bringen sie mit dem Geld ausgewanderter Landsleute ihr Geschäft voran.
Von der steigenden globalen Nachfrage an Lithium will auch Simbabwe profitieren. Doch die Arbeitsbedingungen in den Minen sind sehr schlecht und die ökologischen und sozialen Folgeschäden des Abbaus schwerwiegend, zeigt ein Forschungsbericht.
Im Süden Ecuadors liegt eins der wenigen Gebiete, in denen Bauernfamilien von einer Landreform profitiert haben. Doch jetzt verlieren viele ihr Land wieder. Dabei spielen Korruption und Drogenbanden eine Rolle.
Die Bundesregierung will laut Koalitionsvertrag das deutsche Gesetz zu Lieferketten abschaffen und durch ein neues Gesetz ersetzen. Das Bündnis „Initiative Lieferkettengesetz“ reagiert darauf mit Protest und hat die Petition „Keine Gewinne ohne Gewissen – Menschenrechte und Umwelt schützen!“ gestartet. Unser „Mitmachen“.
China gilt als strategischer Konkurrent des Westens, wird aber selbst von vermeintlichen Fachleuten oft missverstanden, schreibt die Sinologin Marina Rudyak in ihrem Buch.
Die europäischen Pläne für eine Partnerschaft mit Afrika folgen nach wie vor Europas Interessen und Vorlieben. Ein Neustart ist möglich, erfordert aber ein neues Ethos statt neuer Slogans.
Künftig kann die Weltbank auch Atomkraftwerke finanzieren – nicht zuletzt auf Druck der USA. Dabei ist diese Technik hoch riskant und für ärmere Länder eine sehr schlechte Option, meint Bernd Ludermann.
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