Privates Geld gesucht

Heft 10 / 2018

Ohne die Wirtschaft geht es nicht in der Entwicklungshilfe, sagen Politiker. Kritiker hingegen fürchten, dass jetzt auch der Kampf gegen die Armut zum Geschäft wird. Für Klimaversicherungen etwa zahlen die Bauern, nicht die Verursacher des Klimawandels. Es gibt aber auch Hilfswerke, die gut mit Unternehmen kooperieren.
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Privatsektor

Heftschwerpunkt

Bildung, Gesundheit und sogar Nothilfe: Was einst als Aufgaben von Politik und Gesellschaft gesehen wurde, wird zunehmend in die Hände der Privatwirtschaft gelegt und dem Markt unterworfen. Ziele wie Frieden und Gerechtigkeit und sozialer Wandel verlieren an Bedeutung.
Viele Regierungen im Süden werben um Investitionen aus dem Ausland. Das kann für die Entwicklung des Landes sinnvoll sein – jedoch nur unter bestimmten Bedingungen.
Charly Kleissner investiert sein Geld in junge Unternehmen, die soziale und ökologische Ziele verfolgen. Und wenn ein Projekt scheitert? Halb so schlimm.
Mit der Erderwärmung steigen die Risiken für Bauern in aller Welt. Für Versicherungsunternehmen eröffnet das ein neues Geschäftsfeld.
Die Sprache der Betriebswirtschaft hat Einzug in die Entwicklungszusammenarbeit gehalten – ein kleines Begriffslexikon
Für viele Hilfsorganisationen sind Unternehmen ein rotes Tuch. Doch sie können auch zusammenarbeiten. Einblicke in die Praxis.
Was hilft es Afrika, Geschäfte deutscher Unternehmen dort zu fördern? Ein Streitgespräch

Welt-Blicke

In Nicaragua gehen die ­Proteste gegen Präsident Daniel Ortega weiter. Viele Aktivisten mussten fliehen oder untertauchen. Doch aufgeben kommt für sie nicht in Frage.
Die Staaten Ostafrikas wollen den Import von Altkleidern stoppen, um die heimische Textilproduktion anzukurbeln. Die USA, der größte Exporteur von Gebrauchtkleidung, drohen mit Sanktionen.
Kolumbien hat gewählt. Und der neue Präsident will die Bedingungen des Friedens mit der Farc-Guerilla nachträglich ändern.

Sie tragen Flip-Flops statt Stiefel und schießen mit alten Flinten: ein Besuch bei den Kämpfern für einen neuen Staat Ambazonien in den englischsprachigen Gebieten Kameruns.

Standpunkte

Frauen haben ein Recht auf Familienplanung – und auf die Mittel dazu. Das ist wichtig im Kampf gegen Armut, meint Gesine Kauffmann.
Geld von Migranten aus dem Ausland trägt nicht unbedingt zur Entwicklung bei, meint Ralph Chami vom IWF.
Wie die liberale Demokratie sich gegen den neuen Autoritarismus behaupten kann.

Journal

Deutschland und andere Geber haben ihre Budgethilfen für arme Länder fast komplett eingestellt. Den Empfängern hat das geschadet, stellt eine Studie fest – und fordert ein erneutes Umsteuern. Das BMZ zögert noch.
Die EU ist ein wichtiger Geber für die Vereinten Nationen. Dennoch kritisieren UN-Vertreter ihre Flüchtlingspolitik - oft durch die Blume oder hinter verschlossenen Türen, manchmal aber auch sehr direkt.
Mehrsprachig, dezentral organisiert und integrativ: Diese und weitere typische Eigenschaften ihrer Grundschule will die Schweiz künftig verstärkt in die Entwicklungszusammenarbeit einbringen.
Mathias Mogge wird neuer Generalsekretär der Welthungerhilfe, Dirk Messner wechselt zur Universität der Vereinten Nationen und Rotationen in den KfW-Büros: Unsere Personalmeldungen im Oktober.
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