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Entwicklungszusammenarbeit
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) muss kommendes Jahr voraussichtlich mit weniger Geld auskommen: Für den Etat ihres Hauses sind Einsparungen von knapp einer Milliarde Euro vorgesehen. Folgen könnte dies etwa für die Hilfe bei akuten Krisen haben, sagt Schulze im Interview. Auf Einschnitte müssten sich auch deutsche Hilfsorganisationen einstellen.
Fachleute, die sich diese Woche bei der Welt-Aids-Konferenz treffen, fordern zu Recht, die Krankheit wieder mehr zu beachten. Trotz Erfolgen ist die HIV-Neuinfektionsrate alarmierend und die Finanzierung zur Bekämpfung ungenügend, meint Barbara Erbe.
Die Bundesregierung will 2025 dem Entwicklungsministerium und dem Auswärtigen Amt das Geld kürzen. Das ist absurd angesichts zunehmender Kriege und Klimakrisen und gibt einem zu eng verstandenen nationalen Wohl Vorrang.
Knapp 700 Millionen Menschen leben von weniger als 2,15 US-Dollar täglich. Ihre Zahl ist in der Corona-Krise wieder gestiegen, ebenso wie die der Milliardäre. Die UN-Nachhaltigkeitsziele, extreme Armut bis 2030 zu beseitigen und soziale Ungleichheit zu verringern, sind kaum noch erreichbar – und das eine geht nicht ohne das andere.
Der Papst ruft zu Umwelt- und Klimaschutz auf, radikale Hinduisten beeinflussen Wahlausgänge in Indien, Kirchen in Afrika wollen Gesetze gegen Homosexualität: Religionen nehmen politisch Einfluss. Weniger sichtbar, aber nicht minder wichtig sind ihre Einsätze für Katastrophenhilfe, gegen Armut und für Frieden.
Eine gerechtere und friedlichere Welt ist möglich, und die Entwicklungspolitik soll dazu beitragen. Noch dominieren hier westliche Geberländer das Feld, doch große Schwellenländer wie Brasilien, Indien und vor allem China engagieren sich zunehmend in der Süd-Süd-Kooperation – auch sie mit eigenen Interessen.
Die Erderhitzung hat gravierende Folgen für Mensch und Natur – nicht zuletzt im globalen Süden. Deswegen verlangen Stimmen dort von den reichen Ländern nicht nur entschlossenen Klimaschutz, sondern auch Klimagerechtigkeit und internationale Finanzierung für die unvermeidliche Klima-Anpassung.
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Die nigerianische Bischofskonferenz fordert von der Regierung in Abuja, aus dem Samoa-Abkommen mit der EU auszutreten. Die vielen Verweise auf Gendergerechtigkeit seien eine „Bedrohung für Nigerias Souveränität und Werte“. Mit ihrer Kritik stehen die Bischöfe nicht allein.
Die Regeln der Europäischen Union für umwelt- und sozialverträgliche Investitionen benachteiligen Entwicklungsfinanzierer wie die deutsche DEG. Der europäische Verband der Branche plädiert deshalb für Korrekturen.
Golfstaaten und Schwellenländer wie China und Brasilien zählen heute zu den Gebern von Entwicklungshilfe. Eine neue Studie stellt Informationen zu acht von ihnen zusammen.
Künstliche Intelligenz (KI) kann neue Zugänge zu Kunst und Kultur eröffnen, aber auch Klischees festigen und die Dominanz weniger Sprachen verstärken. Wie, untersucht eine neue Studie.
Titelbild Wer hat, dem wird gegeben
Hohe soziale Ungleichheit ist schädlich – aber nimmt sie wirklich global zu? Warum fällt Indien bei Chancengleichheit und menschlicher Entwicklung hinter seine Nachbarn zurück? Hat die heutige Ungleichheit Wurzeln in der Kolonialgeschichte? Und verhindert in Lateinamerika die soziale Kluft, dass der Rohstoffboom allen zugutekommt?
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Tipps

Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Ashoka Mody zeigt in seinem Buch "India Is Broken", wie Indiens Premierminister Narendra Modi zunehmend autoritär regiert, ethnische und religiöse Konflikte schürt und Korruption auf allen gesellschaftlichen Ebenen duldet.
Wer dauerhaft in der Schweiz lebt, hat einen Anspruch auf Einbürgerung, betonen die Organisatorinnen und Organisatoren der Eidgenössischen Volksinitiative „Für ein modernes Bürgerrecht“ (Demokratie-Initiative). Unser "Mitmachen".

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