Anders wirtschaften

Heft 11 / 2009

Das Wirtschaftsleben ist nicht nur von Konkurrenz geprägt, sondern auch von Solidarität und Kooperation. In Entwicklungsländern sind Bauern und kleine Geschäftsleute darauf angewiesen, sich zusammenzuschließen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Zahl der Genossenschaften und selbstverwalteten Betriebe wächst besonders in Brasilien und Argentinien, wo sie vom Staat gefördert werden. Dass sie das kapitalistische Wirtschaftsmodell ablösen können, scheint aber sehr unwahrscheinlich.
Anders wirtschaften

Heftschwerpunkt

Genossenschaften und Gemeinwesen-Unternehmen verbinden wirtschaftlichen Erfolg und soziale Ziele.
Die Solidarwirtschaft wächst und leidet weniger unter der aktuellen Krise als der Kapitalismus. Grund für ihren Erfolg ist die Organisation in Netzwerken, die Millionen Menschen und tausende Initiativen über Ländergrenzen hinweg verbinden.
Selbstverwaltete Betriebe in Argentinien behaupten sich am Markt.
Genossenschaften sind eine bis heute unterschätzte wirtschaftliche Größe.
Das islamkonforme Finanzwesen stößt auch im Westen zunehmend auf Interesse - ein Gespräch mit dem Wiener Wirtschaftswissenschaftler Michael Mahlknecht.
In Brasilien wächst die Zahl der kollektiv verwalteten Betriebe und Unternehmen.

Welt-Blicke

In Ecuador möchten Bananenerzeuger, dass Europa seine Zölle in ihr Land überweist.
Der islamische Comic „ 99“ begeistert nicht nur Leser in der muslimisch-arabischen Welt.
Die Regierungen Ruandas und des Kongo haben im Ostkongo ihre Verbündeten fallen lassen, doch die Gewalt dort ebbt nicht ab.

Standpunkte

Hilfswerke sollten sich mehr um die Universitäten im Süden kümmern.
Ohne Mitwirkung der Nachbarstaaten Simbabwes kann man kaum Druck auf das Land ausüben, sagt Brian Raftopoulos vom Solidarity Peace Trust.

Journal

Kritik an der Zusammenarbeit zwischen der DEZA und Hilfsorganisationen.
Die katholische Kirche berät über die Zukunft ihrer Entwicklungsarbeit.
Der österreichische Rechnungshof sieht Mängel in der Austrian Development Agency.
Entwicklungspolitiker der CDU/CSU gehen leer aus.
Kritiker werfen Patenkind-Organisationen vor, Genitalverstümmelung zu akzeptieren.
Die EU droht Sri Lanka wegen Menschenrechtsverstößen Zollvorteile zu streichen.
Eine Studie vergleicht das Schweizer Asylrecht mit EU-Standards.
Vor dem Welternährungsgipfel debattieren Experten über die richtige Strategie.
Eine Idee des Weltkirchenrates stößt in der Schweiz nicht nur auf Zustimmung.
Ein Ratgeber zeigt Hilfswerken, was sie tun können.
Die EU-Kommission legt ein Programm zur dauerhaften Ansiedelung von Flüchtlingen vor.
Die Generalversammlung beschließt die Einrichtung einer neuen Behörde.
Der Ruanda-Partnerschaftsverein hat fast eine Million Euro auf einem Konto geparkt.
Künftig kann ein UN-Ausschuss die Einhaltung sozialer Menschenrechte prüfen.
Muslimische und christliche Führer treten in Nigeria für Verständigung ein - ein Gespräch mit Emir Alhaji Haruna Abdullahi, dem religiösen Oberhaupt der Muslime im Bezirk Wase in Zentralnigeria.
Eine Wiedervereinigung nach deutschem Muster ist in Korea ausgeschlossen - ein Gespräch mit Lutz Drescher, Ostasienexperte beim Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland.

Süd-sichten

Die Burakumin-Minderheit in Japan leidet noch immer unter alten Vorurteilen - ein Gespräch mit Pfarrer Ken Mizutani und dem Ehrenamtlichen Heiwa Kataoka.
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